Das Leibniz

Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

 

Bundesfinale "Mehr Sprachen - mehr WIR" in Berlin mit Ryhan Bouchakor (MSS 12)

 Berlin 

 

Der in diesem Schuljahr neu geschaffene Wettbewerb "Mehr Sprachen - mehr WIR wird von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ausgerichtet und von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus gefördert.

Der Grundgedanke dieses Wettbewerbs besteht darin, den gegenseitigen Respekt zu fördern und die Vielfalt von Menschen in Sprache, individueller und kultureller Prägung und Herkunft als Bereicherung anzuerkennen und wertzuschätzen. Gerade für junge Menschen ist diese Wertschätzung von großer Bedeutung und trägt zu ihrem schulischen Erfolg bei.

Also Bühne frei für junge Menschen, denn Mehr Sprachen – mehr WIR möchte sprachliche Vielfallt sichtbar machen. Über zweihundert Jugendliche hatten sich mit ihren Beiträgen beteiligt. Am 17. Mai traten beim Finale in Berlin im Gebäude der Robert Bosch Stiftung je fünf Finalist:innen für die Altersklassen 7./8. Klasse, 9./10. Klasse sowie 11.-13. Klasse live auf der Bühne mit ihren Reden an. Moderiert wurde das Finale von Sherif Rizkallah, bekannt geworden durch die Nachrichtensendung „logo!“ beim Sender KIKA.

Eine dieser fünfzehn Endrundenteilnehmer:innen war Rayhan Bouchakor aus der MSS 12 des Leibniz-Gymnasiums. Zwei schwere Qualifikationsrunden hatte sie seit Dezember überstanden, in denen sie Videos ohne Schnitt mit Reden in Deutsch und Hocharabisch zum Thema „Safe Place – was ist mein Zuhause?“ und „Wie kann ich zum Vorbild werden?“ eingereicht hatte.

Die Anreise nach Berlin fand schon einen Tag zuvor statt. Während die Finalteilnehmer:innen ein Training mit Rhetorikcoach Julia Lemmle und im Anschluss daran noch eine Führung durch das Bundeskanzleramt erhielten, tauschten sich die betreuenden Lehrkräfte über ihre Erfahrungen in den ersten beiden Runden des Wettbewerbs aus.

Im Finale zeigte Rayhan Bouchakor eine herausragende Leistung. Sie sprach als letzte aller Teilnehmer:innen knapp fünf Minuten lang frei und selbstbewusst über ihr Verständnis von Vorbild sein und bekam einen langanhaltenden Applaus und sehr viel Lob seitens der Jury und der anwesenden Zuschauer:innen. Der Sieg in der Kategorie der ältesten Teilnehmergruppe ging am Ende an eine junge Frau aus Tadschikistan, die zum Thema „Einsamkeit“ auf Pamirisch (Shughni) und Deutsch sprach - eine nachvollziehbare Entscheidung der Jury, auch wenn viele Anwesende auf Rayhan getippt hatten.

Auch ohne dieses „Sternchen“ schauen die Leibnizschülerin und ihr betreuender Lehrer Christof Miszori mehr als zufrieden auf die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen zurück, denn mit einem solchen Erfolg hatten sie keinesfalls gerechnet.

Interesse geweckt? Der Wettbewerb geht im neuen Schuljahr in die zweite Runde.

Wer sich von den fünfzehn Finalreden inspirieren lassen möchte, findet sie unter

https://www.mehrsprachen-mehrwir.de/